Neben den Inhalten rund um die Vielfalt und Angepasstheit von Lebewesen, den Mensch und die Gesundheit sowie die Sexualerziehung fördert der Biologie-Unterricht in der Unterstufe auch insbesondere die methodischen Kompetenzen, die den Schüler:innen einen genaueren Blick auf die bislang nur oberflächlich wahrgenommene Natur liefern. Schon in der fünften Klasse erproben die jungen Wissenschaftler gleich zu Beginn die besonderen Methoden der Biologie wie das Mikroskopieren, eine Arbeitsweise, die bis in die Oberstufe immer wieder benötigt wird.
Ökologie und Naturschutz stehen im Fokus des Unterrichts der achten Klasse, in der in einem Halbjahr Biologie unterrichtet wird. In der Jahrgangsstufe 9 und 10 (halbes Schuljahr) werden in den Themenbereichen Evolution, Mensch und Gesundheit und Genetik wichtige Grundlagen für die Weiterarbeit in der Oberstufe gelegt. Auch die Sexualerziehung ist erneut Unterrichtsinhalt in dieser Zeit. Die in der Unterstufe erlernten biologischen Arbeitsweisen werden in der Mittelstufe vertieft.
Besonders interessierte Schüler:innen können im Wahlpflichtbereich II das Fach Bio-Medizin wählen.
Das Programm des WPII-Kurses BioM ist zweigeteilt. Im ersten Jahr des Kurses steht die Erhaltung der Gesundheit im Vordergrund. Dabei wird zum einen vermittelt, was eine gesunde Ernährung ausmacht, zum anderen steht die Sucht-Prävention im Vordergrund. Eine Exkursion in die Suchtklinik „Die Fähre“ findet in der Regel am Ende des Halbjahres statt.
Im zweiten Jahr wird das Augenmerk auf die Organisation der körpereigenen Abwehr und auf die verschiedenen Formen von Krankheitserregern gelenkt. In diesem Zusammenhang werden sowohl prophylaktische Maßnahmen als auch geeignete Therapien berücksichtigt.
Beide Kursabschnitte bereiten die Schülerinnen und Schüler auf den Biologie-Unterricht der Sekundarstufe II vor, da in das Kursprogramm integrierte Exkurse zu den Themen Wissenschaftstheorie, Biochemie, Genetik, Immunologie, Neurophysiologie und Evolution durchgeführt werden.
Kursabschnitt 1 (9. Klasse): „Gesundheit“
- Bestandteile der Nahrung
- Lebensmittelchemie (Biochemie-Grundkenntnisse für Anfänger, abstraktes Niveau)
- Verdauung (Enzymatik)
- Wissenschaftstheorie und praktisches Arbeiten
- Vitamine und Avitaminosen
- Essstörungen (Anorexie, Bulimie, Binge-Eating)
- Adonis-Komplex (ebenfalls Aufklärung über Steroide etc.)
- Drogen-Prävention: Alkohol, Nikotin, Crystal Meth, Entstehung von Sucht
Kursabschnitt 2 (10. Klasse): „Krankheiten“
- Immunsystem
- Impfungen
- Allergien
- Bakterien
- Viren (inkl. Retroviren am Bsp. HIV)
- Parasiten
- Prionen
- Alzheimer
- freies Thema (wird von der Kursgruppe je nach Interessenlage bestimmt)
- Grundlagen der Biochemie für Biologen (konkret auf die Erfordernisse der Sek II abgestimmt)
Umgang mit Fachwissen, Erkenntnisgewinnung, Kommunikation und Bewertung sind die Kompetenzbereiche, die im Biologieunterricht der gymnasialen Oberstufe vertieft werden.
In der Einführungsphase werden die Inhaltsfelder Biologie der Zelle und Energiestoffwechsel betrachtet, wobei Mikroskopieren und Experimentieren erneut zum Erkenntnisgewinn beitragen.
In der Qualifikationsphase stehen erneut Genetik, Ökologie und Evolution sowie zusätzlich die Neurophysiologie im inhaltlichen Vordergrund.
Die Vorgaben für das Zentralabitur finden Sie für den jeweiligen Jahrgang unter https://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/cms/zentralabitur-gost/faecher/fach.php?fach=6.