Erprobungsstufe

Was ist die „Erprobungsstufe“?

Im „Gymnasium sind die Klassen 5 und 6 eine pädagogische Einheit (Erprobungsstufe). Die Schülerinnen und Schüler gehen ohne Versetzung von der Klasse 5 in die Klasse 6 über.“ (Ausbildungs- und Prüfungsordnung der Sekundarstufe I, §10).

„Die Erprobungsstufe dient der Erprobung, Förderung und Beobachtung der Schülerinnen und Schüler, um in Zusammenarbeit mit den Eltern die Entscheidung über die Eignung der Schülerinnen und Schüler für die gewählte Schulform sicherer zu machen.“ (Schulgesetz NRW, §13).

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© bildwerkeins – paul walther

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Im Folgenden zeigen wir, was die Erprobungsstufe am HG ausmacht.

Sanfter Übergang

Für die „Großen“ aus der vierten Klasse wird an der weiterführenden Schule alles neu sein. Wir haben uns daher viele Gedanken gemacht, wie wir für einen möglichst sanften Übergang von der Grundschule zum Helmholtz-Gymnasium sorgen können:

Klassenteamkonzept

Unsere Vorbereitungen auf die Aufnahme der neuen Schülerinnen und Schüler starten bereits lange vor dem Übergang. Wir stellen früh ein Klassenteam von zwei Klassenlehrern und Fachlehrern zusammen, die in einer gemeinsamen Konferenz Konzepte teilen und sich auf gemeinsame Lern- und Arbeitstechniken einigen, die in der zukünftigen fünften Klasse eingeübt oder vertieft werden sollen.

Unterstützt wird das Klassenteam durch Tutorinnen und Tutoren aus der Jahrgangsstufe 10, durch die die Schülerinnen und Schüler der fünften Klassen Rat und Hilfe bei schulischen Schwierigkeiten erhalten. Besonders beim Kennenlernnachmittag während der Grundschulzeit und in der ersten Schulwoche stehen die Tutoren in engem Kontakt mit den Schülerinnen und Schülern.

Erlebnispädagogische Aktionen

In den ersten Wochen am Helmholtz-Gymnasium lernen die neuen Fünftklässler in verschiedenen Projekten und kleineren Aktionen wie einer Schulrallye und der Miniolympiade ihre Mitschüler und die Schule kennen. Das Projekt „Geocaching: Schatzsuche im Zollvereinpark“, in dem neben Wissen rund um das UNESCO-Welterbe Zollverein ebenso Teamgeist und Mut innerhalb der neuen Gruppe gefördert werden, gehört auch zu diesem Angebot.

 

Handeln als Gemeinschaft

Für einen sanften Übergang sorgt auch ein gutes soziales Miteinander und so nimmt soziales Lernen in der Erprobungsstufe eine zentrale Stellung ein.
Die Verbindung. der verschiedenen Bausteine des sozialen Lernens soll unseren Schülerinnen und Schülern helfen,  zu team- und konfliktfähigen, verantwortungsbewussten und selbstsicheren Menschen heranzuwachsen. 

Vernetzung der Angebote

Wichtig für eine erfolgreiche Förderung des sozialen Lernens ist eine gute Vernetzung der bestehenden Präventions- und Interventionsangebote. Am HG lernen die Schülerinnen und Schüler bereits in der fünften Klasse im Rahmen der Klassenstunde jahrgangsübergreifende Angebote des sozialen Lernens kennen. Coachingangebote und fächerübergreifende Projekte zum sozialen Lernen bieten den Schülerinnen und Schülern zusätzlich verlässliche Strukturen für soziales Lernen. 

 

 

Fördern und Fordern

Das Lernen lernen – Methodenstunde und Projekttage

Für einen sanften Übergang sorgt auch die im Stundenplan der Klasse 5 verankerte Methodenstunde mit dem Klassenlehrer, in der in Anbindung an die Kernfächer das Lernen gelernt werden soll. Es werden aus der Grundschule bekannte Methoden wieder aufgegriffen aber auch neue Arbeitstechniken eingeübt, die an die neuen Lernanforderungen angepasst sind.

Zusätzlich bieten wir in der Erprobungsstufe ein intensiveres Methodentraining unter dem Titel „Gemeinsam leben und lernen“ und „Teamentwicklung“ in Projektwochen an.

Lernzeitstunden

In der Erprobungsstufe dienen Ergänzungsstunden in den Kernfächern Deutsch, Mathematik und Englisch der differenzierten Förderung, um früh Schwächen entgegenzuwirken und Stärken auszubauen. Wir nutzen diese Ergänzungsstunden als „Lernzeitstunden“, in denen die Schülerinnen und Schüler nach einem Kompetenztest mit individuellem Arbeitsmaterial arbeiten. Die Fachlehrer werden in den „Lernzeitstunden“ durch Studierende der Uni Duisburg-Essen unterstützt (Projekt "indive").

Außerunterrichtliche Förderung

Neben der fachlichen und methodischen Förderung im Unterricht bieten wir leistungsstarken Schülerinnen und Schülern zahlreiche außerunterrichtliche Fördermaßnahmen, Arbeitsgemeinschaften und Projekte – auch mit außerschulischen Partnern – in verschiedenen Bereichen an.

Hierzu zählen beispielsweise Wettbewerbe in den Bereichen Sport (z.B. bei den Essener Waldlaufmeisterschaften), den Sprachen (z.B. dem „Bundeswettbewerb Fremdsprachen“) und dem mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen Bereich (z.B. dem „Känguru Mathematikwettbewerb“).

Fördergruppen

Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 und 6, die in den Kernfächern Leistungsschwächen zeigen oder deren Versetzung am Ende der Erprobungsstufe gefährdet ist, erhalten die Möglichkeit der Teilnahme an Fördergruppen mit dem Ziel, erkannte Leistungsdefizite auf der Grundlage der individuellen Lern- und Förderempfehlung zu beheben. Kleine Gruppengrößen sowie ein Übergabebuch ermöglichen eine individualisierte Lernförderung in enger Anlehnung an den aktuell im Unterricht behandelten Stoff.

Schüler helfen Schülern

Unter diesem Motto leisten qualifizierte Schülerinnen und Schüler Einzelförderung jüngerer Mitschüler. Gegen einen geringen Kostenbeitrag können Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen diese individuelle Lernförderung durch Oberstufenschülerinnen und -schüler in allen Fächern in Anspruch nehmen.

Sport

Als Partnerschule des Leistungssports richten wir in jedem Jahrgang eine Sportklasse ein. Für die Schülerinnen und Schüler der Sportklasse werden die Rahmenbedingungen so gestaltet, dass sie die Anforderungen von Schule und Sport leichter vereinbaren können. Alle anderen Kinder erhalten normalen Sportunterricht - wie an anderen Gymnasien auch. Sie müssen also nicht über besondere sportliche Fähigkeiten verfügen.

Hier geht es zum Sportprofil

Bedarfsorientierter Ganztag: Schulmahlzeit und Hausaufgabenbetreuung

Unser Ganztagsangebot ist flexibel und bedarfsorientiert. Eltern können die Anzahl der Betreuungstage frei wählen. Kleine Gruppen werden unter Anleitung von zwei erwachsenen Betreuerinnen und Schülerinnen und Schülern der Oberstufe bei der Erledigung der Hausaufgaben bis 15:45 Uhr betreut.

Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, sich vor der Hausaufgabenbetreuung und anderen Nachmittagsveranstaltungen (Arbeitsgemeinschaften, Projekte, Nachmittagssport etc.) zu stärken und in Gemeinschaft mit anderen Kindern in der schuleigenen Mensa zu essen. Weitere Informationen und Formulare finden Sie hier.

Training der sozialen Kompetenz

In Klasse 5 und 6 finden regelmäßig Sozialkompetenztrainings am Helmholtz-Gymnasium statt. Jede Klasse nimmt mindestens einmal im Schuljahr an einem zweistündigen Block­training teil. Je nach Bedarf besteht die Möglichkeit weiterer Trainingseinheiten. Auch für höhere Klassenstufen besteht diese Möglichkeit.

Geschult werden, sollen vor allem folgende Kompetenzen:

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Zusammenarbeit mit den Grundschulen
Schulen im Team

Seit dem Schuljahr 2015/16 engagieren wir uns im Netzwerk "Schulen im Team" mit dem Ziel der fachbezogenen Weiterentwicklung von Schule und Unterricht. Die Grundidee ist einfach: Schulen öffnen sich für andere Schulen, um sich als lokale Kooperationspartner über Methoden und Arbeitsweisen, neue Ideen und Ziele auszutauschen. Über dieses Netzwerk pflegen wir den Kontakt zu verschiedenen Grundschulen. So nehmen die Klassenlehrer unserer künftigen fünften Klassen die Chance wahr, im Unterricht der 4. Klassen einiger der benachbarten Grundschulen zu hospitieren. Umgekehrt laden wir die Kolleginnen und Kollegen der Grundschulen zu Hospitationen bei uns ein.

Forschertag am HG

Ein Gruppe unserer OberstufenschülerInnen (Technik- und PädagogikschülerInnen) wurde zu MINT-Botschaftern ausgebildet. Sie besuchen die benachbarten Grundschulen (zur Zeit Andreasschule und Cranachschule), um mit jungen Schülerinnen und Schülern naturwissenschaftliche Experimente zu bearbeiten. So wird durch entdeckendes Lernen das Interesse bei den Jüngeren für die Naturwissenschaften schon früh gefördert.

Eltern

Auch die Eltern möchten wir besonders in der Erprobungsstufe als wichtige Partner mit ins Boot holen. Wir setzen daher auf einen vielfältigen Informationsaustausch zwischen Eltern und Lehrkräften. Individuelle Beratungs- und Gesprächstermine werden regelmäßig durch die Klassenlehrer und Erprobungsstufenkoordinatoren in ihren Sprechstunden und nach individueller Vereinbarung angeboten. Gelegenheit zum Austausch bieten außerdem verschiedene Workshops und Vorträge für Eltern zu pädagogischen Konzepten wie unserem Sozialkompetenztraining und der Themenreihe „Das Lernen lernen“ (Jgst. 5), sowie Vorträgen zur Medienerziehung (Jgst. 5 und 6).

Schulleben

Schule ist mehr als Unterricht. Ein gutes Klima und ein anregungsreiches Schulleben Ist uns am Helmholtz-Gymnasium sehr wichtig. Ob es die zahlreichen Arbeitsgemeinschaften, das Schulfest oder Exkursionen und Unterrichtsfahrten sind - wir geben uns Mühe, die Schulzeit zu einem unvergesslichen Kapitel im Leben unserer Schülerinnen und Schüler zu machen.

Einen hohen Stellenwert nimmt an unserer Schule die musisch-künstlerische Bildung ein, die bereits in der Erprobungsstufe einsetzt. So bieten wir verschiedene künstlerisch-literarische Wettbewerbe in der Unterstufe (Literaturcup, Filmwettbewerb), die Teilnahme an Schulorchester, Big Band und dem Unterstufenchor und an der Tanz-AG an.

Die Kooperation mit der Musikschule Rhein-Ruhr ermöglicht es uns, Instrumentalunterricht – Einzel- oder Gruppenunterricht – anzubieten. Regelmäßige Auftritte unseres Bläserensembles ergeben sich aus dieser Zusammenarbeit.

Verantwortung lernen

Ein wichtiger Punkt im pädagogischen Leitbild des Helmholtz-Gymnasiums ist die Förderung der Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg zu verantwortungsbewussten Menschen. In vielen außerunterrichtlichen Angeboten lernen die Schülerinnen und Schüler, sich selbst, ihren Mitmenschen gegenüber und im politischen Sinne Verantwortung zu übernehmen. Auch der verantwortungsvolle Umgang mit den Medien wird bereits ab der 5. Klasse in einem jahrgangsübergreifenden Programm geschult.

Schon mit dem Eintritt in die Erprobungsstufe können die Schülerinnen und Schüler soziale Verantwortung als Mitglieder der Schülervertretung übernehmen und für die Interessen ihrer Mitschüler eintreten. Weiter wird die soziale Verantwortung während der Erprobungsstufe in Angeboten für den Klassenverband wie dem Sozialkompetenztraining geschult, bei dem es um ein harmonisches Miteinander im Klassenverband und um die sozialen Kompetenzen jedes Einzelnen geht.

Kommen Sie mit uns ins Gespräch:

Kathrin Lübbert und Pascal Schrempp (Erprobungsstufenkoordinatoren)

E-Mail: erprobungsstufe@helmholtz-gymnasium.de

(Sprechstunde nach Vereinbarung)