Was ist Jugend debattiert eigentlich? Was macht man da? Wer darf da teilnehmen?
Da die Antworten auf diese und weitere Fragen für viele Schülerinnen und Schüler noch nicht allgemein geklärt wurden, hoffen wir, dass der folgende Artikel einen möglichst genauen Einblick in das Projekt bietet.
Fangen wir mit grundsätzlichen Informationen an. Jugend debattiert ist ein Programm, welches als Workshop in bereits 1.400 Schulen in ganz Deutschland angeboten wird. Durch die Workshops, aber auch die darauffolgenden Wettbewerbe, wird sprachliche und politische Bildung gefördert und zur Meinungs- und Persönlichkeitsbildung beigetragen. Durch verschieden Übungen und Debatten werden kommunikative Fähigkeiten gestärkt, Sicherheit beim Auftreten vermittelt und politische Urteilsbildung verbessert.
Jugend debattiert ist ein freiwilliger Workshop, in welchem man das Debattieren beherrschen lernt. Innerhalb von zwei Tagen erarbeiten Schülerinnen und Schüler Strategien zum Debattieren, über zuvor von den Schülerinnen und Schülern selbst ausgewählte Themen. Der Workshop wird in den Stufen 8-Q1 (11) angeboten. Aufgrund der Altersunterschiede wird der Workshop zweimal angeboten. Einmal für alle interessierten Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Klasse und einmal für alle Interessierten der EF (10) und Q1 (11).
Jugend debattiert 2022. In diesem Jahr haben die beiden Workshops Ende Januar und Anfang Februar stattgefunden. In dem Workshop für die EF und Q1 starteten wir damit, dass Fragestellungen für darauf folgende Debatten unter den Schüler:innen herausgearbeitet wurden. Somit konnten wir die Debattenthemen selbst gestalten. Spielerisch wurde daraufhin die Bezugnahme auf die Gesprächspartner:innen trainiert. Die Stellungnahme zu bestimmten Themen wurde vorerst durch Aufwärmaufgaben geübt. Mit den finalen Fragestellungen starteten die Teilnehmer:innen in Mikrodebatten. Dort wagte man sich langsam an das eigentliche Debattieren heran. In Kleingruppen wurde von der zuvor bestimmten Jury Feedback gegeben. Zum Ende des ersten Tages hin wurden die ersten Vorbereitungen auf die am nächsten Tag kommenden Debatten gestartet.
Am zweiten Tag des Workshops wurden 4er-Gruppen gebildet. Nachdem alle Positionen (Pro 1, Pro 2, Con 1 und Con 2) verteilt wurden, durften die Parteien untereinander zu den vorgegebenen Fragestellungen finale Recherchen tätigen. Dann kam die Finaldebatte der Workshops. Alle Nichtdebattierenden wurden beauftragt den Debattierenden auf professionellen Bewertungsbögen Feedback zu geben. Nachdem jeder an der Finaldebatte des Workshops teilnehmen konnte, durften Freiwillige sich für die Finaldebatte zur Entscheidung, wer das Helmholtz-Gymnasium auf regionaler Ebene vertreten darf, melden. Für die 6 Freiwilligen wird demnächst eine offizielle Debatte stattfinden, der Interessierte beiwohnen können.
Unserer Meinung nach hat der Workshop viel Spaß gemacht. Man hat schon nach kurzer Zeit einen großen Lernvorschritt bemerkt, geübt mit zunächst unbekannten Mitschüler:innen aus anderen Stufen fair zu debattieren und das Gemeinschaftsgefühl gestärkt.
Falls dies auch auf euch interessant wirkt, könnt ihr mit die Daumen drücken, dass demnächst die geplante „Debattier-AG“ zustande kommen kann. Wenn ihr Fragen dazu habt oder auch gerne Teil der AG sein würdet, könnt ihr jeder Zeit Frau Heek oder Herrn Fichtner ansprechen, die all dies für uns erst möglich gemacht haben. Ein Dankeschön also an dieser Stelle auch an unsere engagierten Lehrkräfte.
Fiona Herwig und Malina Britz, EF