Eine wunderschöne Stadt, eine tolle Erfahrung. Wer sich immer schonmal gefragt hat, warum man Spanisch wählen sollte, hat nun die Antwort darauf gefunden. Zusätzlich zu dem Punkt, dass Spanisch generell eine tolle Sprache ist und der Unterricht Spaß macht, gibt es da noch Spanien: das Hauptreiseland der Deutschen. Doch nicht nur Mallorca und Barcelona sind schöne Reiseziele, denn uns, die Spanischkurse der 9. Und 10. Klasse, hat die kleine Studentenstadt Salamanca ganz in den Bann gezogen.
Am Sonntag, den 31. März, trafen wir uns voller Vorfreude am Düsseldorfer Flughafen. Nach einem zweistündigen Flug, auf dem viel gelacht, gequatscht und geschlafen wurde, fuhren wir von Madrid weiter nach Salamanca. Genauso wie bei dem Homestay in Canterbury würden wir in Gastfamilien wohnen, was auf der Busfahrt für erneute Aufregung sorgte. Würden wir uns mit ihnen unterhalten können? Konnten wir wirklich gut genug Spanisch, um in der Stadt zurecht zu kommen? Schließlich kamen wir an und unsere Familien, die uns schon erwartet hatten, brachten uns zu sich nach Hause. Nach einem ersten Spaziergang durch die Stadt und einem netten Abend in den Familien stellten wir fest, dass wir tatsächlich gut zurechtkamen und die Spanier sehr herzliche Menschen sind.
Am nächsten Morgen begann die Sprachschule, die wir für die nächsten vier Tage besuchten. Nachdem uns am ersten Morgen die Familien unseren Schulweg zeigten, wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt, die vorübergehenden „Klassen“. Auch wenn wir zuerst nicht so begeistert von der Idee waren, dass wir in Spanien Schule hatten, waren von dem Unterricht dort alle begeistert. Wir schauten Filmausschnitte, spielten Spiele, wiederholten schwierige Grammatik, lernten flüssiger zu sprechen und das Klima in einer kleineren Lerngruppe machte die Atmosphäre zusätzlich angenehm.
Doch natürlich hatten wir nicht nur Schule und das Leben in den Familien. Viel Freizeit gehörte natürlich auch ganz oben auf die Liste, besonders bei dem warmen, sonnigen Wetter. Nach dem Mittagessen trafen wir uns auf dem Plaza Mayor, den größten Platz Salamancas im Zentrum, um etwas gemeinsam zu unternehmen. Egal ob Shoppen, in einem der zahlreichen Cafés sitzen, die Stadt erkunden oder sich einfach am Fluss oder auf einem schönen Platz mit den Anderen unterhalten, langweilig wurde uns nie. Am späten Nachmittag gingen wir wieder zur Sprachschule, jedoch nicht zum Unterricht, sondern für unser geplantes Programm. Diesmal gemeinsam mit den Lehrern und einer Spanierin lernten wir die Stadt und die spanische Kultur näher kennen. Wir erfuhren viel über die Geschichte der Stadt, während wir uns die ganzen Sehenswürdigkeiten ansahen. Außerdem bestiegen wir den höchsten Punkt Salamancas, die Kathedrale, von wo aus wir einen fantastischen Blick über die gesamte Stadt hatten. Ein kleines Theaterstück und ein gemeinsames Tapas-Essen rundeten die Fahrt ab.
Am Freitag, den 5. April, hieß es dann leider wieder Kofferpacken und zurück nach Deutschland. Um uns zum Ende noch eine kleine Überraschung zu bescheren, schneite es während der gesamten Rückfahrt. Es schneite. In Spanien. Damit hätten wir nun wirklich nicht gerechnet.
Auch wenn die Fahrt leider sehr schnell vorbeiging, konnten wir alle mit viel Wissen wieder nach Hause fahren und finden, dass es eine einmalige Erfahrung war, eine Woche in einer spanischen Familie gelebt zu haben. Nun hat jeder von uns ein Zertifikat des Sprachniveaus B1 und nimmt ganz viele schöne Erinnerungen mit zurück nach Hause. Das Schöne an der Fahrt war, dass wir Erfahrungen sammeln konnten und viel gelernt haben, dabei jedoch Spaß hatten und den wunderbaren Charme der Stadt genießen konnten.
Von Linda Henseler, EF