Triathlet*innen des HG glänzen in ungewöhnlichem Wettkampfformat

Triathlet*innen des HG glänzen in ungewöhnlichem Wettkampfformat

Nachwuchskader des NRWTV vertritt Deutschland beim Super League Triathlon in Rotterdam. Besondere Wettkampfluft in Zeiten des Coronavirus für die Triathleten des Sportinternats Essen.

„Endlich Wettkampfluft!“ Unisono freuten sich das Trainerduo Andy Bullock und Dennis Krönkemeier sowie sieben Triathletinnen und Triathleten aus dem Essener Landesleistungs-Stützpunkt über den Super League Triathlon in Rotterdam. Am vergangenen Wochenende hatte die Delegation die Reise in die benachbarten Niederlande angetreten, um das bisherige Training des Jahres 2020 auch mal wieder in einem Rennen umzusetzen.

Spezielle Zeiten erfordern spezielle Maßnahmen, daher hatten sich die Organisatoren der Super League (zusammen mit der Sport-App „Zwift“) die so genannten „SLT Arena Games“ ausgedacht. In der Schwimmarena hatten die Starterinnen und Starter neben den Schwimmmetern Radkilometer auf der Rolle und Laufmeter auf dem Laufband zu absolvieren. Besonderheit beim Laufen war, dass die Laufbänder von den Sportlerinnen und Sportlern aktiv angetrieben werden mussten. Die Jugendlichen waren dabei die allerersten, die sich in diesem Format ausprobieren durften –erfolgreich. Jeweils zehn (junge) Damen und Herren der Jahrgänge 2001-2004 traten gegeneinander an.

Neues Format mit zwei kurzen Etappen

„Das war eine tolle Erfahrung für unsere Athletinnen und Athleten“, resümierte Bullock den Sporttag in Rotterdam. „Zudem haben wir auch sehr gute Leistungen gegen eine starke und größtenteils ältere Konkurrenz gesehen.“ Diese angesprochenen Leistungen haben die NRW-Talente über zwei Etappen erbracht. Zunächst standen 200 Meter Schwimmen, vier Kilometer auf dem Rad und 1000 Meter Laufen auf dem Programm. Es folgte eine kurze Pause, deren Länge abhängig von der erzielten Zeit im ersten Durchgang war. Die jeweiligen Siegerinnen und Sieger durften vier Minuten verschnaufen, die Konkurrenz ein wenig kürzer. „Die Spanne betrug bis zu 40 Sekunden“, berichtete Krönkemeier, der aber zudem betont. „Die Abstände in den einzelnen Disziplinen lagen oft im Bereich von wenigen Sekunden.“ Das „Finale“ bestand dann aus denselben Streckenlängen, allerdings in der Reihenfolge Rad fahren, Laufen und Schwimmen.

NRWTV vertritt in Rotterdam die DTU

Aufgrund der Sars-CoV-2-Pandemie war der NRWTV der einzige internationale Gast in den Niederlanden. In Absprache mit Nachwuchs-Bundestrainer Thomas Möller vertrat das einwohnerstärkste Bundesland dabei die Deutsche Triathlon Union, auch wegen der geographischen Nähe. „Insgesamt waren die SLT Arena Games eine Supergelegenheit, wieder Wettkampfluft zu schnuppern in dieser schweren Zeit, und das bei diesem besonderen Rennen“, so Bullock. „Und natürlich will ein Leistungssportler immer das Beste zeigen und möglichst gewinnen, aber ob der aktuellen Umstände stand in Rotterdam die Wettkampfleistung nicht komplett im Vordergrund. Wir haben vor allem die Möglichkeit genossen, wieder ein Rennen bestreiten zu können.“

Felipa Hermann mit zwei Siegen

Am erfolgreichsten nutzte und genoss Felipa Herrmann vom Brander SV diese Möglichkeit. Zwei Mal Rang eins in jeder Etappe bedeutete erstaunlicherweise auch Gesamtplatz eins. Franziska Moll (TV Werne) wurde in beiden Einzelrennen und insgesamt Siebte. Bei den männlichen Startern war Lukas Meckel aus Witten als Gesamt-Vierter bester deutscher Teilnehmer. Bruder Max folgte auf Rang fünf. Aron Thimm, für den TV Goch aktiv, erzielte die Einzelränge sechs und acht. Maximilian Krüger (Eintracht Ergste) kam einmal als Siebter und einmal als Neunter ins Ziel, Enno Meden vom Brander SV belegte zwei Mal Rang zehn.

„Wir sind wirklich froh, bei einem solchen Event dabei gewesen zu sein. Die Organisation war topp und die Einhaltung der coronabedingten Maßnahmen war gewährleistet“, hatte Bullock auch keinerlei Bedenken ob der momentanen Sondersituation. „Danke an die Organisatoren.“

Starter in Rotterdam aus dem Essener Sportinternat waren:

Damen:

Felipa Hermann (Brander SV)

Franziska Moll (TV Werne)

Herren:

Max Meckel (PSV Witten)

Lukas Meckel (PSV Witten)

Aron Thimm (TV Goch)

Maximilian Krüger (Eintracht Ergste)

Enno Meden (Brander SV)

(Oliver Kubanek)